Sedlec
Lage
Die Winzergemeinde Sedlec liegt am Teich Nesyt, am Südostrande des Landschaftschutzgebietes Pollau und ist ungefähr 7 km von Mikulov Richtung Südost entfernt.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Sedlec datiert sich vom Jahre 1322, wenn die Gemeinde bereits dem Herrschaftsgut Mikulov gehörte, und so blieb es bis zum Jahre 1848. Die am Anfang des dreißigjährigen Krieges hier rasenden ungarischen Rebellen zerstörten unter anderem auch die ursprüngliche Kirche. Sedlec hat eine sehr alte Tradition im Bereich des Badewesens. Bereits im Jahre 1362 wurde die Heilkraft der hiesigen an Schwefel reichhaltige Weitsquelle ausgenutzt. Die noch nach dem 2. Weltkrieg funktionierende Badeanstalt ist jedoch wegen der geschwächten Ausgiebigkeit der Hauptquelle untergegangen.
Denkmäler
Bemerkenswerte Denkmäler sind: die Weitskirche vom Jahre 1672, welche anstelle der am Anfang des dreißigjährigen Krieges zerstörten gotischen Ulrichskirche erbaut und später im Barockstil umgebaut wurde. Andere Denkmäler sind: Speicher eines ehemaligen Großgrundbesitzes, Überreste der bereits erwähnten Badeanstalt und ein Überbleibsel des ehemaligen Entspannungsschlösschen bei Sedlec. Bemerkenswert sind auch kleinere Denkmäler, wie die Maria-Skulptur oder die zwei Skulpturen Jan von Nepomuck an der Kirche.
Weinbau
In der durch Pavlov-Berge im Norden geschützten Gemeinde gedeiht der Rebstock. So nahmen die Rebflächen bereits vor dem dreißigjährigen Krieg fast ein Viertel des Untertanenbodens auf. Sedlec gehört bis heute zu den bedeutsamen Winzerzentren mit der besten Weinproduktion in Mähren.
Natur und Landschaft
Das hinsichtlich der Naturkunde sehr bunte Katastergebiet verfügt über zahlreiche bemerkenswerte Lokalitäten. Der Wald Milovický im Norden ist ein Mosaik von thermophilen Eichenhainen und pannonischen Eichen- und Hagebuchenwäldern. Bemerkenswert sind auch die Inseln der Steppenvegetation im Süden, wie z.B. die Naturreservation Liščí vrch (Fuchsberg), Studánkový vrch (Brunnenberg), Paví vrch (Pfauenberg) oder der Bergkamm Skalky, Holá pastviska.
Der durch den Kataster strömende Bach Včelínek, mündet in Nesyt, den größten Teich Mährens, ein. Der Bach Včelínek, im dessen Schilf zahlreiche rare Wasservögel nisten, gehört der nationalen Naturreservation Lednice-Teiche. Die Naturreservation Saline bei Nesyt ist ein der letzten Beispiele der Salzbiotopen in Südmähren.